Behinderungen nach einem Schlaganfall sind die häufigste Ursache bei Erwachsenen Menschen. Es kann zu zeitweisen Einschränkungen kommen – zum Beispiel zu einer Aphasie, die sich nach und nach legt. Ein Schlaganfall kann sich aber oft auch extrem auswirken.
Aphasie
Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach einer Hirnschädigung auftreten kann, z.B. nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma oder bei einem Hirntumor. Davon betroffen sind das Sprechen und das Sprachverständnis, aber auch Lesen, Schreiben, Gestik und Mimik. Verschiedene Therapien und der richtige Umgang mit Betroffenen können die Störungen reduzieren.
Ein Schlaganfall kann jemanden aus dem Leben heraus in einen koma-ähnlichen Zustand versetzen. Danach ist nichts mehr wie vorher. Es können Lähmungen der rechten oder linken Körperhälfte auftreten, welche sich bei frühzeitiger und richtiger Therapie bessern, nicht selten jedoch auch für immer bestehen bleiben. So sind Schlaganfallpatienten oft größtenteils auf einen Rollstuhl oder Gehhilfen sowie auf Begleitpersonen angewiesen.
Auswirkungen
Aufgrund einer Lähmung mit links- oder rechtsseitigen Gesichtsfeldverlust kann die betroffene Person nicht mehr Auto oder Rad fahren. Haus-, Garten- und Reparatur-arbeiten gehören der Vergangenheit an. An einer Diskussion teilzunehmen oder sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren, fällt plötzlich sehr schwer. Oft müssen betroffene ihre berufliche Existenz aufgeben.
Lähmungen
Durch die vorhandenen Lähmungen leidet die Geschicklichkeit der Arme, Hände und Beine. Das führt dazu, dass die Patienten nicht mehr selbstständig laufen oder sich nicht mehr selbstständig ankleiden können. Das Halten der morgendlichen Kaffeetasse wird zum unüberwindbaren Problem.
Folgen
So vielfältig wie die Funktionen, die das Gehirn erfüllt, sind auch die Einschränkungen nach einem Schlaganfall. Häufige Beispiele sind Taubheitsgefühle, Störungen der Sprache und Einschränkungen im Gesichtsfeld. Aber ein Schlaganfall kann sich nicht nur körperlich auswirken. Häufig gehen mit einem Schlaganfall auch Persönlichkeitsveränderungen wie Teilnahmslosigkeit, Resignation, Depressionen (Zwangsweinen oder plötzliche Wutausbrüche) einher.
Viele dieser Auswirkungen sind vorübergehend, entwickeln sich nach einigen Wochen oder spätestens Monaten zurück. Manche Ausfälle können aber auch über Jahre dauern oder gar bleibend sein, je nachdem, wie stark das Gehirn geschädigt wurde. Entscheidend ist, welche Region des Gehirns durch den Schlaganfall geschädigt worden ist. Dabei können sehr kleine Störungen durchaus große Einschränkungen hervorrufen, wenn sie einen strategisch wichtigen Bereich betreffen. Aber auch große Störungen können unbemerkt bleiben, wenn sie in weniger eloquenten Hirnregionen lokalisiert sind.
Das Hirn ist flexibel
Ob und wann die Einschränkungen zurückgehen, liegt an der so genannten Plastizität des Gehirns. Damit sind Mechanismen gemeint, wodurch die Aufgaben im Gehirn neu verteilt werden und andere Hirnareale neue Bestimmungen übernehmen, also neue Verpflichtungen erlernen. Die Plastizität ist zwar bei jüngeren Menschen größer, sie ist jedoch auch im hohen Alter noch vorhanden.
Was können Betroffene nach einem Schlaganfall tun, um ihre verloren gegangenen Fähigkeiten zurückzuerlangen oder die Auswirkungen zu reduzieren?
Entscheidend ist in erster Linie eine schnelle Notfallversorgung, idealerweise auf einer spezialisierten Schlaganfallstation. Je früher die Behandlung einsetzt, desto geringer sind die Spätfolgen. Umfangreiche Rehabilitationsmaßnahmen sollten unbedingt und sofort noch auf der Schlaganfall-Abteilung eingeleitet werden. Es folgt eine über mehrere Wochen oder Monate abgestimmte Reha mit Physiotherapie.
Was können wir bei RENT MY NURSE für Sie tun.
Schlaganfall - Rehabilitation
Nach der Akutbehandlung eines Schlaganfalls sind in den meisten Fällen Medizinische Reha-Maßnahmen erforderlich, damit die körperlichen und geistigen Einschränkungen, die Folge des Schlaganfalls sind, ganz oder teilweise zurückgebildet werden können. Da die Folgen eines Schlaganfalls sehr unterschiedlich sind, müssen auch die Reha-Maßnahmen individuell angepasst werden.
Phasen der neurologischen Rehabilitation
Phase A:
Akutbehandlung – intensivmedizinische neurologische Behandlung.
Phase B:
Frührehabilitation findet möglichst schnell nach der Akutbehandlung statt. Neurologische Frührehabilitations-Maßnahmen der Phase B kommen infrage für Patienten mit schwersten neurologischen Krankheitsbildern, die überwiegend bettlägerig sind. Ziel ist hier insbesondere die Kontaktaufnahme mit der Umwelt sowie die Förderung grundlegend sensorischer und motorischer Funktionen.
Phase C:
Weiterführende Rehabilitation – Stabilisierungsphase
In der neurologischen Früh-Rehabilitation der Phase C werden Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern behandelt, die zumindest sitzen können und keiner intensivmedizinischen Überwachung mehr bedürfen. Ziel ist hier insbesondere die Selbständigkeit bei den grundlegenden Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. Körperpflege, Anziehen, Nahrungsaufnahme).
Phase D:
Die neurologische Rehabilitation der Phase D (Anschlussrehabilitation/Anschlussheilbehandlung) ist für Patienten vorgesehen, die zumindest bei Benutzung von Hilfsmitteln bereits wieder bei den Verrichtungen des täglichen Lebens selbständig geworden sind. Ziel ist hier das Erreichen von Alltagskompetenz in solchen Maßen, dass eine weitgehend selbständige Lebensführung möglich ist.
Phase F:
Aktivierende Behandlungspflege – langfristig und auf Dauer angelegt (soziale Rehabilitation, berufliche Rehabilitation)
Ab Phase B ist RMN in der Lage Sie während der REHA zu unterstützen und zu begleiten.
In unserem nächsten Blog werden wir detailliert auf die einzelnen Phasen eingehen und aufzeigen wie wir Sie begleiten können.
Comments